E n t z w e i t




Was ist mein Zweifel mir,
was bin ich ihm?
Was für ein fremdes Wort,
hab' ich es nie geschrieben?
Von woher wuchert es mir zu,
aus welchem angestammten Ort?


Meiner Seele
schwärzester Stern
grundest
wie stürzend im All

Gegen die Schachtschwere
versagte
am Randgemäuer
die Kralle

Über der Lidachse
Schicht
auf Schicht
dunkelt
eines Riesenspiegels
Rücken
ach und erstickt dann
den zwiefach schwelenden
Gedankenbrand

Gefühlssprache
ohne Wiedersinnsrede
zerbirst
im grundinnersten
Mahlgestein

Den Spiegel aber
auf Schwingen
den Spiegel kümmern
die Wellen nicht
die unter ihm
glätten

ihm mag der Zweifel
Narziß über den
Lüften sein

Mir sei er ferner
nicht in Bann
Aus meinem Grunde
auftaucht
sein Gewächs
und tauge
in endlich gewährter
Umschlingung


Dann ist mein Zweifel mir
D e r  mich erkannt
der lange mir Gefährte war
den ich bekämpft
und der doch nicht mein Feind
V e r w a n d l e r  immerdar

V e k t o r e n Zum Verzeichnis B r ü n n e